Schauen Künstlerinnen und Künstler anders auf ihre Biografie, auf ihr Leben?

Gerade schreibe ich – für privat – die Lebenserinnerungen einer Künstlerin auf. Wie ist das, wenn eine Künstlerin aus ihrem Leben erzählt? Geht es da „nur“ um die Kunst, den künstlerischen Weg?

Die kurze Antwort: Jeder Mensch und jedes Leben hat seine eigenen Themen und seine eigene Dynamik. Und der Beruf oder die Berufung der oder des Erzählenden spielen darin individuell eine unterschiedliche Rolle. Was als wichtig oder als unwichtig betrachtet wird, hängt maßgeblich damit zusammen, wer am Ende die Lebenserinnerungen, die Autobiografie lesen soll, darf oder kann. Darum ist die Leitfrage beim Erzählen und Verfassen der eigenen Biografie, der eigenen Lebenserinnerungen immer die: „Von welchen Erlebnissen, Veränderungen, Neuanfängen oder Widrigkeiten will ich „meinen“ Menschen erzählen?“ In der Folge entwickeln sich Schwerpunkte, Themen, Zeitspannen, über die geschrieben oder eben geschwiegen wird. Nach zwanzig Jahren Erfahrung kann ich mit Sicherheit sagen: Für lebendige Lebenserinnerungen, für authentische Biografien braucht es beides: Erzähltes und Nichterzähltes! Klingt merkwürdig, oder?!

Zurück zu der Künstlerin: Ja, sie erzählt über ihren künstlerischen Weg, die Kunst, Künstlerinnen und Künstler. Aber auch über Politik, Erziehung, Liebe, Familie, Orte, Veränderungen, Zweifel und Überzeugungen. Ein thematisch bunter Blumenstrauß. Leben pur. Find ich wunderbar!

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